Letztes Wochenende fand in Waldkatzenbach das MOSCA Bikefestival statt. Im Gegensatz zu den letzten Jahren wurde der Marathon in ein 3-Stunden-Rennen umgewandelt. Die Strecke war ca. 6,7km lang und hatte ca. 140 hm. Ziel war es so viele Runden wie nur möglich in 3 Stunden zu fahren.
Nach dem Massenstart führte uns der Kurs einen leicht ansteigenden Asphaltweg entlang. Anschließend ging es auf einen Schotterweg gefolgt von einer sehr kräftezehrenden Wiese. Diese hatte es in sich - schon beim ersten Bezwingen des Grashügels zeigte sich wie viel Kraft die Steigung kostet. Ich hatte bereits vor dem Rennen ungefähr ausgerechnet, wie viele Runden ich fahren muss. Dadurch wollte ich nicht gleich in der ersten Runde bis zum letzten gehen und habe die Konkurrenz erstmal ziehen lassen. Oben angekommen konnten wir uns auf einem leicht abfallenden Waldweg kurz erholen und durch schnelles Kurbeln die Beine etwas lockern. Der anschließende Trail erforderte keine zu hohe Konzentration. Er war leicht ansteigend, aber nicht sonderlich schwierig. Kurz darauf ging es zum Gipfel des Katzenbuckels. Der Weg dorthin führte über einen recht steilen und vor allem verblockten Trail mit einer Spitzkehre. Mein Puls stieg gleich in die Höhe. Leider hatte ich mehrere Mitstreiter vor mir, die mit dem steilen, technischen Trail nichts anfangen konnten und teilweise absteigen mussten. Dies sorgte dafür, dass ich keine Ideallinie fand und ebenfalls hochschieben musste. Oben angekommen hieß es schnell aufs Rad schwingen, denn es folgte sofort ein Trail bergab. Auch hier zeigte sich, dass ich zu viele Personen vor mir hatte, die es auf dem Trail nicht laufen lassen konnten. Ich wurde immer wieder ausgebremst und nahm mir vor bei der nächsten Gelegenheit zu überholen. Dies setze ich auch um und fand anschließend besser in den traillastigen Kurs.
Nach dem harten Anstieg auf den Katzenbuckel und den anschließenden Technik Stücken bergab war für mich das „schlimmste“ überstanden. Der Rest des Kurses konnte recht flowig gefahren werden. Nach meiner ersten Runde war ich sehr zufrieden. Ich hatte einige Frauen, die mich zuvor am Grashügel überholt hatten, wieder einkassiert und nicht mehr gesehen. Meine direkte Konkurrentin in meiner Altersklasse hatte ich bisher nicht einholen können. Es folgten noch vier weitere Runden bis ich sie in der fünften Runde kurz vor dem Wiesenstück einholte.
Ich erinnerte mich an Marcs Worte, dass ich nicht sofort überholen soll und erstmal Körner sparen sollte. So folgte ich ihr den Grashügel hinauf. Mein Puls sank immer weiter und ich war mir sehr sicher, dass ich um einiges schneller fahren könnte. So überholte ich sie nach dem Anstieg und konnte sie erfolgreich auf Distanz halten. Es folgte noch eine weitere Runde in der ich sie ebenfalls nicht wieder sah. Nach Abschluss meiner sechsten Runde entschloss ich mich noch einmal auf den Kurs zu gehen. Es waren noch 23 Minuten auf der Uhr - ich dachte mir, ich könnte es noch schaffen und wenn nicht, hatte ich wenigstens ein gutes Training. Leider fehlten mir am Ende ca. 2 Minuten. So konnte die letzte und siebte Runde leider nicht mehr gewertet werden. Aber mit einer guten Gesamtzeit auf sechs Runden war ich trotzdem sehr zufrieden.
Immerhin reichte es für den 1. Platz in meiner Altersklasse und für den 2. Platz aller teilnehmenden Frauen. Somit war auch mein drittes Rennen in diesem Jahr erfolgreich, nachdem ich bereits zwei Mal Podest einfahren konnte. Aber endlich ganz oben zu stehen ist für mich ein tolles Gefühl und bringt mir einen ordentlichen Schub an Motivation für die nächsten Trainingseinheiten und Wettkämpfe.